Die Kosten Ihrer Brandmeldeanlage (kurz BMA) sind so individuell wie ihre Planung und Installation. Sie richten sich in erster Linie nach der Qualität der Ware, aber auch nach dem schlussendlichen Gesamtumfang, Ihrer Unternehmensgröße und -art. Doch auch der Betrieb der Brandmeldeanlage an sich verursacht Kosten – und die steigen vor allem mit dem Stromverbrauch.
Kurz und schmerzlos: „Den“ Preis für Ihre BMA kann Ihnen kein Experte nennen, da es nicht „die“ Brandmeldeanlage gibt.
Erstens: Jede Form von Brandschutz muss auf die Ansprüche und Bedürfnisse des Gebäudes optimiert sein, in welchem er umgesetzt werden soll. Ein IT-Unternehmen stellt gänzlich andere Auswahlkriterien an seine Brandschutztechnik als ein Friseursalon. Deshalb sind oft individuelle Maßnahmen gefragt. Im Extremfall münden diese in einer technologischen Personalisierung. Zweitens: Gebäudegröße, Bauweise und die mehr oder weniger stark ausgeprägte Verwendung von gefährlichen Werkstoffen im unternehmerischen Alltag treiben die Kosten rasch in die Höhe. Doch stellen Sie sich zunächst unbedingt Frage Nummer 2: Wieso möchten Sie ausgerechnet beim Brandschutz sparen?
Neben physischen Aspekten produziert eine BMA laufende Kosten während des Betriebs. Stromkosten erhöhen sich beispielsweise mit jedem zusätzlichen Gerät. Berücksichtigen Sie auch Murphys Gesetz: Defekte oder Totalausfälle mit folglich kostenintensiven Reparaturmaßnahmen sind nicht auszuschließen. Um diesem Szenario bestmöglich vorzubeugen, ist eine jährliche Wartung vorgesehen. Allerdings hat auch die Wartung Ihrer Brandmeldetechnik ihren Preis: Dieser bewegt sich im Bereich von 5,- bis 15,- € (pro Melder). Im Falle von batteriebetriebenen Modellen entstehen Batteriekosten für den Austausch. Da Sie Rauchmelder jedoch auch „mieten“ können, ist es durchaus denkbar, dass die Wartung nicht verrechnet wird. Diese Kosten sind in der Miete manchmal inkludiert.
Eine Festlegung, wie viel die Wartung der Brandmeldeanlage kosten „darf“, gibt es nicht. Händler, Techniker und Servicekräfte gestalten ihre Preise im Sinne des fairen Wettbewerbsrechts selbst. Gleiches gilt für die Kosten einer Brandmeldeanlage. Als grober (!) Richtwert für Anlagen in Betrieben durchschnittlicher Größe will an dieser Stelle eine Preisspanne von 8.000,- bis 50.000,- € genannt sein. Kommen Sie für eine Anfrage gerne auf unser Team zu. Heinrich Brandmeldetechnik plant Ihre neue Brandmeldeanlage im niederbayerischen Straubing, wartet Ihre Brandmelder im oberbayerischen Gauting oder berät Sie rund um den Brandschutz in Weiden in der Oberpfalz. In ganz Bayern plant, wartet und installiert Heinrich Brandmeldetechnik mit vollem Service und geringen Kosten.
Bevor es an den Betrieb Ihrer BMA geht, ist deren Zusammensetzung zu beachten. Die einzelnen Elemente wie Rauch- und Feuermelder, Schlüsseldepots oder Löscheinrichtungen lassen sich anhand der benötigten Stückzahl noch am einfachsten kalkulieren. Je mehr sie benötigen, desto teurer die Anlage; selbst nach Abzug von Mengenrabatten. Trotzdem sollten Sie auch bei kleinsten Einzelteilen stets eine gewisse Schwankungsbreite berücksichtigen.
Bauen Sie in fünf Jahren Ihren Betrieb aus, steigt die benötigte Zahl der brandschutztechnischen Geräte. Haben Sie dann keine Ersatzteile auf Lager (weil diese womöglich gar nicht mehr produziert werden), kommen weit höhere Neuanschaffungskosten auf Sie zu. Dann schlägt Murphys Gesetz zu: Ihre neuen Rauch- und Brandmelder sind mit dem alten System nicht kompatibel – und schon entsteht ein Teufelskreis. Ihre heutige Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Integrationselement, und sei es noch so klein, ist letztendlich ausschlaggebend dafür, wie hoch die Kosten für Ihre Anlage in fünf Jahren sind.
Um zumindest Defekten und Schäden weitgehend präventiv entgegenzuwirken, ist die jährliche Überprüfung sämtlicher Brandmeldetechnik ein Muss. Dabei zeigt sich: Viele Komponenten bedeuten einen erhöhten Arbeitsaufwand oder erfordern mal mehr und mal weniger Personal. Die Schwankungsbreite reicht vom EPU in einem angemieteten Büroraum von 30 m² bis zum Industriekomplex, der sich über mehrere Hektar erstreckt. Unternehmern ist vor allem in großen Gebäuden oder Industrieanlagen anzuraten, nach Servicekräften zu suchen, die die Wartung nach Stundensatz pro Servicekraft verrechnen. So haben Sie eine definitive Kalkulationsgrundlage.
Die Brandmeldeanlage Kosten pro m² kann man nicht auf einen bestimmten Betrag festlegen. Festhalten lässt sich: Je größer das Gebäude, desto höher sind auch die Kosten, da es beispielsweise mehrere Handfeuermelder oder automatische Melder geben muss. Auch auf die Art des Gebäudes kommt es hier an und darauf, welche Gegenstände oder Materialien eventuell ein höheres Brandrisiko in sich bergen.
Als Betreiber einer BMA schließen Sie mit dem jeweiligen Errichter einen Werk- sowie einen Instandhaltungsvertrag ab. Ihrem Vertragspartner stehen somit ein Werklohn sowie eine Wartungspauschale zu. Sie selbst dürfen mittlerweile mitentscheiden, wer Ihre Übertragungseinheit übernehmen soll – was wiederum mit individuellen Kosten einhergeht. Ebenso steht es Ihnen frei, den konzessionärseigenen Übertragungsweg zu nutzen – oder einen eigens gewählten. So individuell wie Ihre Vertragspartnerwahl ausfällt, gestalten sich auch die Kosten.
Wird eine BMA an die Leitstelle der Feuerwehr aufgeschaltet, handelt es sich um eine zertifizierte Anlage, die zuvor einer sorgfältigen Prüfung unterzogen wurde. Hierfür braucht es dann eine (zertifizierte) Brandmeldezentrale, deren Anschaffung ab 2.000,- € beginnt. Die Erstbesorgungskosten für Melder einer zertifizierten Anlage können durchaus bei 45,- € Stückpreis oder darüber liegen.
Auch das Prüfverfahren gemäß der DIN 14675 ist nicht zu vergessen. Nur ausdrücklich dafür akkreditierte Fachbetriebe dürfen diese Zertifizierung durchführen. Da das Verfahren selbst mehrere Normen berücksichtigt, so auch die DIN EN 16763 (Dienstleistungen für Brandsicherheitsanlagen und Sicherheitsanlagen), ist von einem entsprechend hohen Aufwand auszugehen; wiederum abhängig vom Umfang Ihrer Gesamtanlage. Jede Nennung eines Richtwertes oder einer ungefähren Preisspanne wäre aufgrund der Individualität Ihres Betriebes zu unzuverlässig.
Schlussendlich bleibt die Frage, was Ihre Brandmeldeanlage kosten darf, immer ungeklärt – und die Antwort darauf spekulativ, bis die letzte Rechnung bezahlt wurde. Kommt es zu einem Brand, lässt dieser sich meist auf ein derart kleines Detail zurückführen, das das Ereignis nur noch schmerzhafter macht.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Ein kleiner Denkanstoß: Planen und integrieren Sie Ihre Brandschutztechnik nach bestem Wissen und Gewissen. Und zwar nicht nach Ihrem eigenen, sondern nach dem Ihrer Brandschutzbeauftragten und Servicepartner.[/box]
Wie gewissenhaft der präventive Brandschutz erfolgen muss, zeigt ein Großbrand in einer österreichischen Öllagerhalle vom 13. Januar 2023.
Im niederösterreichischen Michelhausen gerät eine mehrere Hundert Quadratmeter große Lagerhalle in Brand. Dieser greift folglich auf zwei angrenzende Hallen über. Nach den Worten des Feuerwehrsprechers hätten zunächst ein einzelnes Fass, dann mehrere tausend Liter Öl Feuer gefangen. Verletzte gab es nicht. Schon zwei Tage später wurde die vermeintliche Ursache publik gemacht: An einem Zählerkasten soll es einen nicht näher definierten technischen Defekt gegeben haben.
Die Installation einer Brandmeldeanlage im Betrieb unterliegt praxiserprobten und bewährten Richtlinien. Fremdverschulden wird seitens der Ermittler ausgeschlossen. Dennoch stellt sich die Frage, wie es unbemerkt zu diesem technischen Defekt kommen konnte, denn auch Zählerkästen unterliegen bestimmten Anbringungsvorschriften und regelmäßigen Prüfmaßnahmen.
Es stellt sich wie in vielen Fällen heraus, dass Brandschutz keinesfalls am Ende einer Norm oder Richtlinie abgeschlossen ist. Als Betreiber einer BMA sollte Ihr Weitblick stets über den Tellerrand hinausragen und Eventualitäten mit einbeziehen, die selbst die detaillierteste Verordnung möglicherweise vergessen hat. Die Überprüfung eines Zählerkastens ist zwar vorgeschrieben, doch obliegt sie nicht der Tätigkeit einer brandschutztechnischen Servicekraft; sondern der eines Elektrikers. Und damit drehen wir den Wortlaut der Kernfrage dieses Artikels nun um und beginnen ganz von vorne. Frage 3: Wie viel möchten Sie in Ihr Brandschutzmanagement und in Ihre BMA investieren?